bookmark_borderZiggurat

Stirb, Mohrrübe, stirb!

Der Name des Spiels, das mir der Zufallsgenerator heute ausgespuckt hat, sagte mir nichts: Ziggurat. Aber als ich las, dass es ein Egoperspektiven-Dungeoncrawler ist, habe ich mich erstmal gefreut. Mit Betonung auf erstmal. Ich habe wenig Erfahrung mit Roguelikes, weil ich weiß, dass man da komplett von vorne anfangen muss, wenn man stirbt, und ich sterbe doch so ungern … Aber weil das Spiel gut aussah, mich nach den Screenshots ein wenig an meinen alten Favoriten Ultima Underworld erinnerte und ich gleichzeitig Lust auf einen neuen Shooter hatte, habe ich es mal versucht. Was soll in einer Stunde schon schiefgehen?

Die Antwort: Alles. Leute, die behaupten, dass männliche Jugendliche von Egoshootern zu Amokläufern werden, könnten falscher nicht liegen – zu Amokläufern werden Schriftstellerinnen mittleren Alters, wenn sie zum fünfzehnten Mal gestorben sind, bevor sie auch nur aus dem ersten Raum voller Gegner raus waren. Das Spiel ist teuflich schwer – zumindest glaube ich das lieber als die Vorstellung, so dermaßen untalentiert zu sein. Das Layout des Spiels wird mit jeder Runde neu generiert und sieht immer so aus: Im ersten Raum findet man einen Gegenstand, den man als Waffe verwenden kann. Im zweiten Raum sind Gegner, und man stirbt. Gut, manchmal findet man im zweiten Raum auch nur den Schlüssel, um den Level-Endboss zu beschwören, dann stirbt man erst im dritten.… Weiterlesen “Ziggurat”

bookmark_borderThief

Ich kaufe ein E wie Emil

Ich bin schlecht in Schleichspielen. Also, wirklich schlecht. Das hält mich nicht davon ab, es zu versuchen, aber wo ich schon im Realleben grobmotorisch herausgefordert bin, scheitere ich in der PC-Version erst recht. In Wirklichkeit komme ich nämlich ganz gut klar, ohne mich an Wachen vorbeischleichen zu müssen, und wenn ich über die eigenen Füße stolpere und mir was verstauche, was so einmal im Jahr passiert, heilt das irgendwann wieder, und gut ist. Aber Schleichspiele erfordern Schleichen, vorbei an den Wachen, an der Securitykamera vorbei, ohne bemerkt zu werden. Wird man doch erwischt, bleibt als Lösung meistens nackte Gewalt, und das ist okay für mich. Dann hau ich dem Wächter eben meinen Schraubenschlüssel über den Kopf. Oder dresche mit dem selben Schraubenschlüssel so lange auf die Kamera ein, bis der Alarm vorbei ist. Oder ich nehme die Schrotflinte. Oder, oder, oder, getreu meinem Lebensmotto »Mit Gewalt geht alles besser«.

Die Spiele lassen das zu. Es kann sein, dass es dann schwieriger wird, wenn man eine Leiche verschwinden lassen muss, und natürlich stirbt man leichter, wenn man sich mit Gegnern anlegt, als wenn man einfach dran vorbeischleicht, und man kann nicht mehr das Achievement für »Ohne Blutvergießen« bekommen. Aber man kann das Spiel schaffen … Es sei denn, man befindet sich im Tutorial.… Weiterlesen “Thief”